Überschrift

Berufung an der Kaiserlichen Akademia zu Yol-Ghurmak

Yol Ghurmak. Wie dieser Tage verlautbart ist eine neue Lehrmeisterin an unsere hochgeschätzten Akademie berufen worden. Bislang gab es eine sträfliche Lücke im Curriculum der pflichtbewußten Studenten: zwar ist die Wandlung der Pflanzen, die Controllaria des Wetters, die Formung des Erzes und die Incensio der Flammen zu nie gahnten Höhen emporgestiegen, seit wir unsere Lande von den widersinnigen Gesetzen vergreister „Doctores befreit haben, doch die Beherrschung von Eis und Wasser waren bislang nicht im Curriculum vertreten. Dies ändert sich nun grundlegend. Mit Magistra Shila von Shoyteng wurde jetzt eine kundige Eiszauberin aus Gloranien berufen. Unseren Informationen zufolge erlernte die Magistra ihre Kunst bei alten Meistern des Firnelfenvolkes, welches sie als Abschluß ihrer Lehrzeit gleich zu Nagrach beförderte. Ihr bisheriger vorbildhafter Lebenswandel wird in ihrer Autobiographie „"Offenbarungen im Nagrachis" beschrieben.

Bis zur Schaffung einer eigenen Fakultät wurde der Magistra einstweilen der provisorische Lehrstuhl der „"Conservatia vivae et alimentarum" zugewiesen. Möge unser geliebter Kaiser alsbald einen weiteren Magister berufen, um den Zirkel in seiner hocheigenen Schule zu schließen!

Frostige Beziehungen zwischen Maraskan und Eisreich

Gloranien. Seit Mitte des letzten Mondes muß man die diplomatischen Beziehungen zwischen Maraskan und Gloranien wohl als deutlich abgekühlt bezeichnen. Was war geschehen? Als Ende Charyptoroth der maraskanische Gesandte Terenzrech Hillzidan gen Norden aufbrach um hitzige Verhandlungen mit Glorana über ein neues Handelsabkommen einzuleiten, herrschte auf beiden Seiten noch eitel Sonnenschein. Leider, so muß man im Nachhinein konstatieren, kam es dem Gesandten unterwegs in den Sinn seinen unlängst beschlossenen Pakt mit Asfaloth zu bekräftigen, was ihm neben einer warmen Portion Sympathie auch die Konstitution eines Warmblüters einbrachte. Als Herr Hillzidan darauf im bitterkalten Norden eintraf, war er folgerichtig zu einer Eissäule erstarrt. Glorana soll bei seinem Anblick Gerüchten zufolge freudig in die Hände geklatscht und den Herrn Hillzidan unverzüglich in ihre Statuensammlung eingereiht haben. Auf die hitzige Forderung Maraskans den Gesandten wieder herauszugeben zeigte Glorana bislang lächelnd die eiskalte Schulter.

Neue Waffe wider den Feind

Agrimotivierten Forschern ist in diesem Sommer ein bahnbrechender Erfolg auf dem Gebiet der Schwächung und Demoralisierung der uneinsichtigen Widersacher gelungen. Ursprünglich arbeiteten die brillianten Frauen und Männer an der Steigerung des Kornertrages in der Region Transysilien, und waren in ihren Experimenten mittels Daimoniden bereits zur Feldforschung übergegangen. Dabei erwies sich, daß die Herrin Mishkara wohlmeinend auf ihr Treiben blickte, denn sie gewährte ihnen ein ganz besonderes Geschenk. Fasziniert beobachteten die Wissenschaftler, wie eine Dorfgemeinschaft nach Verzehr des gewonnenen Getreides mit Blasenbildung der Haut reagierte, welche sich im Folgenden komplett in Fetzen ablöste, woraufhin die aufrechten Tobrier im Dienste der Forschung unter Schmerzen krepierten. Studien in weiteren Dörfern, die mit dem völlig unauffälligen Saatgut versorgt wurden zeigten, daß die erfreulichen Ergebnisse wiederholbar waren, so daß wir mit Freude des nächsten Frühlings harren, wenn die Widerständler feststellen werden, daß sie wider erwarten doch genug Korn haben, um ihre jämmerlichen Äcker zu bestellen.

Darpatien preist Belkelel!

Gallys.Der Kult der Einen und Einzigen hat endlich auch in den besetzten Landen den Zulauf, der der strahlen-fauligen Herrin gebührt. Im militärischen Herzen von Darpatien, der Garnisonsstadt Gallys, geben sich die Würdenträger des Landes wüstesten Orgien zu Ehren der Herrin hin. Die dortige Dienerschaft hat selbst den Reichskammerrichter Keven von Grassing, den darpatischen Großsiegelbewahrer und Befehlshaber der niedlichen darpatischen Flotte Redenhardt von Berlinghan-Oppstein, den Bruder der Erhabenen des öden Kultes der verklemmten Gänsefrau Roderich von Rabenmund, die Baronin Selinde von Gluckenhang, den vormaligen gallyser Baron Odilon von Baernfarn, die schon als Schlampe bekannte Edle Thahira dy Mindros von Zwerch, sowie man höre und wundere sich nicht, die Dirne im Kettenhemd Nahema ai Tamerlain gesehen, wie sie nackend und einander betatschend im gallyser Thronsaal standen. Ihre Majestät, die Moghuli Dimiona hat selbst eine Delegation ins Darpatische entsandt, um Darpatien als neue Satrapie in den Kreis der befreiten Lande aufzunehmen, auf dass die darpatischen Adeligen fürderhin unter den strengen Augen der Priesterinnen der Belkelel ihre dreckigen kleinen Orgien feiern können.

Unfall in der Mutella Manufaktur

Analien. Der "Tag der heißen Schenkel" ist in Oron eigentlich ein Feiertag. Jedoch wurden wegen des anhaltenden schlechten Absatzes der Manufaktur von Mutella im Norden Orons an diesem Tag Überstunden geschoben. Eine kleine Gruppe um den bekannten Magus Erectus Fallori produziert dort die anregende nach ihm benannte Patisserie "Der heiße längere Phallus" An diesem Tag schienen jedoch auch die Magier nicht ganz bei ihren eigenen Sinnen gewesen zu sein. Scheinbar waren sie abgelenkt, denn zu etwas späterer Stunde kam ein rötliches Glühen und dann ein lauter Knall aus der Manufaktur. Eine Flutwelle aus Schokolade soll die Stadt Analien nach Augenzeugenberichten regelrecht überflutet haben. Aus dieser Masse sollen sich kleine männliche Phalli gelöst haben, die sich dann in alle Himmelsrichtungen davon gemacht haben. Lebende und Untote berichteten, daß diese sehr aggressiv reagierten und, wenn man diese angreife oder versuche nach Ihnen zu greifen, um sie zu vernaschen, die Phalli weiße Schokolade versprühen, die eine tagelange belkelesierende Wirkung auf das Opfer bewirken. Vorsicht ist also in ganz Oron geboten.

Sphairenvorhersage

Globuleskes Treiben verschönert uns den Beginn der Kalten Jahreszeit. Asfalothische Inflatulenzen verjüngen Körper und Geist - da fühlt man sich wie frisch verstorben! Gloranien zeigt sich in schönster Pracht und wartet mit hirnerweichenden Nagrach-Lichtern auf. Oronier sollten Gloranien wegen zu erwartender kastrativer Grimmfröste meiden (und Maraskaner aus anderen Gründen)!

Magere Astralfluktuationen im nördlichen Zentralfestland, dadurch mögliche Spontan-Exorzismen niederer Dämonen im Bereich Dogul-Misa, verbreitet auch Horn- und Nasenfäule bei gehörnten Daimonoiden. Selbsttätiges Bodenkriechen kann Anfang Nagrach zu Zwangspaktierereien führen - heilig! Anhaltend kühle Schwüle im Yalaiad, auf Maraskan erhöhte Mutationsrate. An der Grenze Orons zur Warunkei muß mit derben Phallwinden gerechnet werden.

Motto des Mondes

Platzt Dir mal die Blase, halt Dir zu die Nase!

In letzter Minute: Konzilslegat kopflos!

Schwürzhofen. Aus dem Frontabschnitt Schwürzhofen erreichte uns die Kunde, daß ein Sonderkommando des Galottareiches offenbar eine siegreiche Attacke gegen das Zwölfgötzenkonzil in Perainefurten gesetzt hat. Nach ersten Informationen ist demnach der Legat der Kriegsschlampe kunstgerecht nach den Riten Belhalhars von seinem Kopf befreit worden. Selbiger soll unbestätigten Angaben zufolge bereits auf dem Weg nach Yol-Ghurmak sein, wo er auf dem Marktplatz auch dem niederen Volk zum Bespucken feilgeboten werden soll!

Lyrische Ecke

Wenn die Wut erwacht

Pulsend rinnt die heiße Kraft

Flüssig Blei in meinen Adern,

Endet Zweifel, endet hadern,

Nur noch einen Zweck erschafft.

Wer? Bald Berstend treibt der Zwang,

Blut ist Blut, gleich, wer es gibt,

Ob verhasst, ob einst geliebt,

Gleich sind alle vor dem Drang.

Reißen, spießen, aufgeschlitzt,

Drängend quellen die Gedärme,

Es entfleucht die Lebenswärme

Die Erregung ausgeschwitzt.

Mit der Wut entflieht das Glück,

Stärke, Kraft, Entschlossenheit

Dämonisch Gabe - nur auf Zeit,

Lässt als Hülle mich zurück .

- aus: Zantrik Belhazar, "Gedanken über den Pakt"

Dämonenpokal erneut ausgespielt

Llanka. Die oronische Metropole war diesjährig Schauplatz des bekannten und beliebten Immanspektakels um den Dämonenpokal. Neben dem Titelverteidiger Nephazzim Narmoggyn waren die Besten der Heptarchien angereist, um mit der Blutulme des Gegners Genack zu knacken.

Im Testodrom zu Llanka wurde das Spektatorium wahrlich verwöhnt; Der gefürchtete Lattenrost blieb aus. Dennoch konnten die heimischen Vertreter Orons, Anus Yalaiad, nicht überzeugen. Ebenso wie die gloranischen Cor Knaben schieden sie in der Vorrunde aus. Und auch den maraskanischen Vertreter Narmoggyn und Tarschoggyn muß eine wahrlich miserable Leistung attestiert werden. Zumindest vom Titelverteidiger hätte man mehr erwarten dürfen; War der Sieg im Vorjahr wohl doch nur erkauft!

Im Halbfinale kam es zum vorgezogenen Höhepunkt, als sich Amazeroth Armageddon und Kalte Klinge Kurkum begegneten und sich gegenseitig die 7. Sphäre heiß machten. Mit nur einem Punkt Vorsprung stachen die Kalten Klingen den Favoriten aus dem Rennen, um hernach in einem furiosen Finale auf die Nevelunger Knaster zu stoßen. Nicht einen Stich sahen die Transysilier, die in einem fiaskären 13:0-Debakel (heilig!!) untergingen, obgleich sie zuvor im Halbfinale gegen Rotfuß Jergan noch klar glänzten. Aber wer die Knaster kennt, weiß, daß ihre Tagesform stark variieren kann. Manchmal sollte man halt die Tüte nicht zu fest rollen!

Spannende Spiele allenthalben machten die Turney wiederum zu einem Fest vor den Ehernen. Und wo Tore und Spielzüge nicht zur Unterhaltung genügten, waren doch wenigstens Verletzungen und deren Herbeiführung dazu angetan, die Zuschauer bei Laune und teilweise sogar bei der Stange zu halten. Kurkum erringt am Ende verdient und überzeugend nach der Heptarchenmeisterschaft auch den Pokal. Vivat Kurkum! Vivat Kalte Klinge!

KUMMER? SORGEN?

FRAGEN SIE MONSIGNORA BLAVATSKY!

LÄßT IHR HAUSZOMBI STÄNDIG ALLE MÖGLICHEN KÖRPERTEILE HERUMLIEGEN?

IST IHR NISHKAKAT ZU UNGENAU BEI DEN INTERESSANTEN DETAILS?

SPUKT DER GEIST IHRES VORMIETERS NUR TAGSÜBER?

ES GIBT NICHTS, WAS MONSIGNORA BLAVATSKY NICHT SCHON ERLEBT HÄTTE! LÖSUNGEN FÜR ALLE GROßEN UND KLEINEN PROBLEME DES ALLTAGS: MONSIGNORA BLAVATSKY!

Liebe M. Blavatsky, mein Name ist Ishtara Mandragora und ich studiere in Warunk die ewigen Offenbarungen des Lebens. Ich habe da ein kleines Problem: Mein Freund ist einen Pakt mit der Meisterin der schwarzfaulen Lust eingegangen und will jetzt mit mir seine neuen Möglichkeiten ausprobieren. Ich kann es mir jetzt aber gerade nicht erlauben, trächtig zu werden, der Lehrplan ist so voll, und Gljinaar macht immer so seltsame Scherze mit uns Warunkern, wenn er Gelegenheit dazu erhält. Bitte hilf mir! Was soll ich tun? Deine verzweifelte Ishtara M.

Liebe Ishtara, zunächst einmal ändere Deinen Namen. Das Mandragora wirkt nur lächerlich. Wie wäre es mit Mandarina?

Mit Deinem Freund weiß ich Rat: wenn er Deine Hilfe bei seinen Studien will, dann muß er Dir auch bei Deinen helfen. Bring ihn einfach um, ein wenig Shurinknolle sollte reichen, am besten mit Calijnabis vermischt, damit der Geschmack nicht so auffällt. Dann lass ihn einfach wieder aufstehen. Bei Untoten brauchst Du keine Angst zu haben, mehr zu empfangen als Du willst. Und sollte es bei ihm nicht mehr so recht klappen wollen, hilft ein „"Weiches Erstarre" über die gröbsten Probleme hinweg. Viel Glück!

Deine Monsignora Blavatsky

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Gloranische Spitzhacken - so kalt und spitz, da werden sogar die Oronier ganz heiß!

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Belkelels Tip für heute:

Wer's Dir heute kann besorgen, den verlang' nicht erst für morgen!




Readktion bei diesem Greifenbalg führten

Martin Budweg, Martina Schmalz, Andre Wiesch, Ingo Wölbern

Mit Beiträgen von
Robin Fehmer und Mark Günzel


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