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Feyamin Insaba

(Marschallin zu Gerasim)

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Feyamin kam als drittes Kind einer mittelständischen Handwerkersfamilie in Gadar am Gadang zur Welt. Der Ertrag reichte der Familie für ein anständiges Leben in geordneten Bahnen. Für das Handwerk ihrer Eltern allerdings interessierte sich Feyamin wenig, ebenso hatte sie kein großes Interesse daran, ihr ganzes Leben in Gadar zu verbringen. Um sich den (Kindheits-)Traum des weiten Reisens erfüllen zu können ersann sie frühzeitig schon Wege der Umsetzung.
Wie so viele andere betrachtete Feyamin die Kampfeskunst als Tor zur Welt. Also übte sie das Fechten - zunächst mit dem Holzschwert mit anderen Kindern in den Gassen. Später, nachdem sie sich im Schweiße ihres Angesichtes etwas Geld verdient hatte, nahm sie sich einige Stunden bei einem Lehrmeister, der ihr die Grundzüge des Khunchomerfechtens beibrachte. Er erkannte hierin großes Potential für das willensstarke fast schon erwachsene Mädchen und empfahl sie einem betuchten Manne, der Verstärkung für seine Leibgarde suchte.
Sie folgte dem Mann nach Fasar. Hier erhielt sie ihren wahren Schliff und verdiente in den folgenden füf Jahren gutes Geld. Ihr Dienst in der Leibgarde gestaltete sich keineswegs ungefährlich, und manches mal half Feyamin neben ihren Reflexen nur das Glück, ihr eigenes und vor allem das ihres Dienstherren zu schützen. Das aber tat sie schonungslos, was ihr eine achtbare Reputation erbrachte.
Dann aber wurde Feyamin des zwar gefährlichen aber dennoch eintönigen Dienstes üdrüssig. Schon länger liebäugelte sie mit dem Magierorden der Grauen Stäbe. Weniger aus idealistischen Zielen heraus als vielmehr aus dem Reiz des Neuen. Die Magie empfand sie als ein faszinierendes Ding, und da der Orden, wie sie wusste, ebenfalls stets kampffertige Männer und Frauen suchte, wurde sie im Fasarer Ordenshaus vorstellig.
Dank ihrer guten Reputation wurde sie an der Seite eines Ordensbruders fast unmittelbar mit einer Aufgabe betraut: Der Überbringung eines wichtigen Dokumentes an den Großmeister in Anchopal. Ohne die entschlossene Kampfeskraft Feyamins wäre die Nachricht nie in der Burg angekommen - und die beidem Überbringer wohl auch nicht. Zurück in Fasar wurde Feyamin sofort als reguläre Gardistin übernommen, wo sie die nächsten Jahre ausgebildet wurde und ihren Dienst versah.
Dennoch hegte Feyamin immer noch den Wunsch, mehr von der Welt zu sehen. Insgeheim war auch das ein treibender Grund gewesen, sich dem ODL anzuschließen. Somit meldete sie sich freiwillig, als personelle Verstärkung für das Haus in Baburin gesucht wurde. Dort trat sie im Jahre 23 Hal in den inneren Zirkel ein und wurde wenige Jahre später zur Marschallin des Hauses ernannt.
32 Hal fiel das Haus jedoch den Sparzwängen des Ordens zum Opfer. Es wurde geschlossen und das Personal und die Magazine auf die nahe gelegenen Häuser verteilt. Wenige Madaläufe danach, wurde sie gemeinsam mit der Säbelfechterin Sarazeth ya Quiro dem Ordenshaus Gerasim zugeteilt, wo sie fortan mit Entschlossenheit und Pflichtgefühl ihr Amt ausfüllt, auch wenn sie sich - insbesondere in den langen, kalten Wintermonden - mehr nach ihrer Heimat sehnt, als sie sich eingestehen mag. So sehr auch die Ordensmeisterin ihre Fähigkeiten schätzt, so sehr fühlt Feyamin sich doch als Fremde, die weiß, dass sie es auch ewig bleiben wird.