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Aldriane ya Travell

(Magisterassistentin zu Perainefurten)

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Aldriane wurde im Jahre 2 Hal einer Verbindung eines geschäftstüchtigen Liebfelder Handelshauses und einer Fasarer Kaufmannsfamilie geboren. Eine Verbindung, die weder gewollt noch gebilligt worden war. Als ihr Vater im Auftrag wiederum seines Vaters nach Fasar wegen Verhandlungen über Geschäftsbeziehungen kam, lernte er die wohlbehütete Tochter des Hauses kennen. Heimlich traf er sich mit ihr und schließlich heirateten sie ebenso im Geheimen, da beiden wohl bewusst war, dass keine der Familien jemals ihrer Verbindung zustimmen würde.
Als sie schließlich entdeckt wurden, war Aisha bereits guter Hoffnung. Ohne viel Aufhebens machte ihr Vater sie zur Witwe und verheiratete sie mit einem seiner Vertrauensmänner, der sich davon einen gesellschaftlichen Aufstieg und eine verbesserte Position in der Familie erhoffte. Die Familie selbst zeigte allerdings gewisse Zurückhaltung dem neuvermählten Paar gegenüber, die manchmal in lautstarken Konflikten gipfelte.
Aldriane, die man Azila nannte, wuchs also ohne Wissen um ihren eigentlichen Vater in ihrer tulamidischen Familie auf, und erst, als man sie zur Ausbildung ihrer früh gezeigten magischen Kräfte in die Bannakademie schickte - was sehr wohl auch geschah, um das für Vater und Ehemann unerwünschte Kind loszuwerden -, erfuhr sie ihren richtigen Namen und ihre eigentliche Abstammung.
Dies führte schließlich, neben den strengen Auflagen der Schule, die Kontakte nach "draußen" kaum ermöglichten, um sich ganz der Loyalität ihrer Zöglinge zu versichern, zum Bruch mit ihrer Familie. Außer den Beteiligten gibt es einen einzigen Menschen, dem diese Geschichte bekannt ist und man sollte nicht leichtfertig an Aldrianes Vergangenheit rühren, will man nicht einen unbändigen Zorn in ihr heraufbeschwären!

Als sie die langen Jahre der Ausbildung erfolgreich hinter sich gebracht hatte, was sie nur einem gewissen Ehrgeiz und ihrer Sturheit zu verdanken hatte - denn leicht wurde es einem in der Akademie nicht gerade gemacht - entschied der Leiter, dass eine engere Verbindung mit dem ODL in der angespannten Lage wohl anzustreben wäre. So entsandte man die knapp zwanzigjährige Aldriane zum Fasarer Ordenshaus, wo man sie und sie in den Orden aufnahm und später dem dortigen Ordensmarschall zur Seite stellte. Aus einem Pflichtdienst wurde im Lauf der Zeit Freundschaft und als Argon von Weidenbrück nach Perainefurten versetzt wurde, folgte Aldriane ihm.
Die Adepta ist nicht besonders groß, jedoch sehr weiblich gebaut - ebenso ein Erbe ihrer tulamidischen Mutter wie das dichte dunkle Haar. Der leicht rötliche Schimmer und die honigfarbenen Augen scheinen auf ihren Liebfelder Vater, dessen Familie sie nie kennen gelernt hat, hinzudeuten. Wann immer es möglich ist, trägt sie heimatliche Kleidung, obwohl sie mittlerweile die Zweckmäßigkeit enger anliegender Beinkleider anstatt der weiten Pluderhosen, schwingenden Röcken oder Roben durchaus zu schätzen weiß.
Dennoch kommt ihr der Norden hin und wieder immer noch etwas barbarisch vor - ein Vorurteil, dass sich leider durch die etwas widrigen Bedingungen in Perainefurten durchaus bestätigte. Verstärkt wird der etwas fremdartige Eindruck noch dadurch, dass sie ihre Augen in der Tradition der Tulamiden betont und hin und wieder Muster aus Pflanzenfarbe im Gesicht und auf den Händen trägt. Die meisten ihrer Bücher und alle ihre eigenen Aufzeichnungen sind in Tulamidya verfasst, offizielle Schreiben allerdings der Bequemlichkeit der Empfänger zuliebe in etwas blumigem Garethi.
Aldrianes Temperament wurde während der langen Jahre ihrer Ausbildung gezähmt und sie hält sich meist ruhig und beobachtend im Hintergrund, wie es ihrer Stellung zukommt und wie man es sie in der Akademie gelehrt hatte. Sollte etwas aber ihr Missfallen erregen, kann durchaus bisweilen ein zorniges Funkeln in ihren Augen zu erkennen sein, obwohl sie versucht, ihre Mimik streng unter Kontrolle zu halten. Hin und wieder kann man auch ein eigentümliches Lächeln an ihr sehen, welches melancholisch, manchmal zynisch und manchmal auch überheblich wirkt.
Eine eigene Meinung zu Geschehnissen oder Berichten wird man von ihr kaum hören, so etwas bespricht sie lediglich mit ihrem Herrn, dem sie auch als Beraterin zur Seite steht. Kommt es aber vor, dass sie einmal etwas in der Öffentlichkeit sagt, dann muss es ihr schon sehr wichtig sein. Ihr Vertrauen ist nicht leicht zu erringen, sollte sie es aber jemand schenken, kann derjenige sich auf ihre Loyalität unbedingt verlassen.
Diejenigen, die sie mit ihrem Stab kämpfen sahen, bescheinigten ihr ein ungeahntes Talent darin - mehr, als man üblicherweise von einem Magier erwartet. Und was ihre magischen Fähigkeiten angeht, spricht sie darüber genau sowenig wie über ihre Lehrzeit in der Akademie. Man muss sehen, um zu erfahren, ist alles, was sie auf Fragen in diese Richtung antwortet.
Einen wirklich entspannten Eindruck macht sie nur, wenn sie mit ihrem Pferd unterwegs ist, in ihren Büchern liest oder Tee trinkt - etwas, das in dieser leidigen Gegend leider viel zu selten möglich ist.