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Magister Leporello von Ilsstedt

(Archivarius Vadi Perainiensis)

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Eingefallene Augen, die Haut runzlig und das Haar schneeweiß, so trifft es eine Beschreibung des Magisters am besten. Geistig immer noch auf der Höhe, aber äußerlich ein alter Mann, der sich beim Gehen schwer auf seinen Stab stützen muss. Aber weite Strecken schafft er nicht mehr. Und man fragt sich, warum dieser Mann nicht längst auf einen ruhigeren Posten versetzt wurde, als im Ordenshaus Perainefurten seinen Dienst zu tun.
Leporello von Ilsstedt wurde als zweites Kind eines Bauern aus Trallop geboren und als sich seine magischen Fähigkeiten zeigten, witterte sein Vater bereits eine bessere Welt, doch eine Elfe kam eines Tages daher und nahm den Knaben mit. "Geraubt wurde er", würde der Vater später sagen. Eine Suche nach dem Jungen blieb ohne Erfolg und so brach auch die Verbindung zu seinen Eltern ab. Das Seminar der elfischen Verständigung zu Donnerbach machte aus dem jungen Mann einen Verständigungsmagier mit großem Wissensdrang.
Sprachen und ihre Schriften hatten es ihm angetan und auch heute noch macht ihm nichts mehr Freude, als stundenlang über einem Text zu brüten und die Verschlüsselung zu knacken, wenn ein wenig seiner magischen Fähigkeit ihn dabei unterstützen kann, um so besser. Einer seiner Wege führte ihn ins Tobrische, wo er auch erstmals Kontakt zum ODL hatte. Als er sein Zweitstudium in der Akademie der geistigen Beredsamkeit zu Ilsur einschlug, wurde er auf das Ordenshaus aufmerksam und beschäftigte sich, so weit es seine Studienzeit zuließ, mit den Aufgaben des Ordens.
Kurzentschlossen schloss er sich nach seiner Zeit auf der Akademie zu Ilsur dem Orden an und verblieb bis zum Fall der Stadt im dortigen Ordenshaus. Zwar war er aufgrund seiner körperlichen Verfassung nicht als Gardist geeignet, doch seine schnelle Auffassungsgabe und sein glückliches Händchen für fremde Sprachen brachten ihm schnell den Posten des Adiutor des Archivarius ein.
Ilsur fiel und mit ihm seine Freunde und als ein Rondrianer die Streiter für die Zwölfe aufrief an einem Schwertzug teilzunehmen, zögerte er nicht und ging mit. Das war der Anfang von seinem Ende, denn, obwohl mit dem Leben davon gekommen, und schließlich zum Archivar zu Perainefurten berufen, begann sein Körper zu altern, seine Handlungen öfters von einem Husten, der von blutigem Ausfluss begleitet wurde, unterbrochen. Analysen stellten einen magischen Einfluss fest, dessen Grundlage nicht bekannt erscheint und nur mittels eines Tees vermochte er bisher diesen Husten etwas zu kontrollieren. Doch wie lange noch?

Meisterinformationen:
Es geht zu Ende mit mir! Ich werde nicht mehr lange leben, die Krämpfe sind stärker geworden und auch mein Trank vermag ihn nicht länger zu lindern, zu viele Jahre hat sich mein Körper gewehrt, ich bin müde!

Auszug aus dem Tagebuch des Magisters von Ilssted