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Rahjadan Peresen

(Großkämmerer zu Vallusa)

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Portrait des Großkämmerers Rahjadan Peresens Vater war gebürtiger Tobrier, ein Soldat, den Kaiser Retos Maraskanfeldzug nach Jergan führte, wo er sich in eine Einheimische verliebte. Da die beiden sowohl von den Kaiserlichen als auch den Maraskanern ob ihrer Verbindung mit Ablehnung bedacht wurden, entschlossen sie sich, die Insel zu verlassen, und landeten schließlich in Fasar als Bedienstete eines Erhabenen, wo wenig später ihr Sohn das Licht Deres erblickte.
Der Dienstherr seiner Eltern war es auch, der es dem Jungen nach bekanntwerden seiner arkanen Begabung ermöglichte, die Bannakademie zu besuchen, wo er eine Ausbildung in klassischer Kampf- und Antimagie, also zum Leibmagus bekam. Als solcher diente er dann auch einige Jahre seinem Förderer, wobei er in typisch fasarer Manier offiziell einen ganz anderen Posten bekleidete, nämlich den eines Haushofmeisters. Dadurch bekam er auch in diesem Gebiet einige tiefgreifende Einblicke.
Dann jedoch brach bei ihm der maraskanische Freiheitsdrang seiner Mutter durch, und er beschloss als Mittzwanziger, nun doch lieber die Welt zu erkunden. So verschlug es ihn bald hierhin, bald dorthin, und mehr aus Neugier denn aus wirklichem Interesse schloss er sich den Reihen des Ordo an. Das Schicksal wollte es, dass er gerade in Tobrien die Heimat seines Vaters erkunden wollte, als der Bethanier mit seinen dunklen Fingern danach griff. Gerade eben konnte er aus dem umkämpften Mendena entkommen.
Von nun an legte der bis dato eher flatterhafte und leichtlebige junge Mann eine ungeahnte Entschlossenheit an den Tag. An der Seite seiner Ordensgeschwister warf er sich wieder und wieder dem Finsteren und seinen Schergen entgegen, so manches Mal kam er nur um Haaresbreite mit dem Leben davon. In der Schlacht an der Trollpforte schließlich traf ihn ein Hieb so unglücklich, dass sein Knie fortan steif war, und er nicht mehr an aktiven Kampfeinsätzen teilnehmen konnte.
Für seine zahlreichen Verdienste zum Ehrenbruder ernannt wurde er nach Baliho versetzt, wo er das vakante Amt des Kämmerers übernahm, eine Aufgabe, für die er augrund seiner Ausbildung prädestiniert war und die er mit Sorgfalt verrichtete, an der aber mitnichten sein Herz hing. Das nämlich schlägt nur noch, um den Erben Borbarads das Leben schwer zu machen.
Rahjadan macht seinem Vornamen alle Ehre, die schöne Göttin hat ihn mit einem überaus ansprechenden Körper ausgestattet. Die lange Narbe, die von seiner rechten Wange bis beinahe zum Kinn verläuft unterstreicht eher noch den dunklen Charme seines exotischen Gesichtes mit den nachtschwarzen Augen und Haaren, als dass sie ihn zerstört. Sein Hinken, welches ihn dazu zwingt, seinen Stab als Gehhilfe zu missbrauchen, weist ihn als Veteran der vergangenen Schlachten aus, aber mehr noch ist es das entschlossene Funkeln in seinen Augen, wann immer vom Sphärenschänder und seinen Schergen die Rede ist, das ihn als erbitterten Feind der Dunklen ausweist.
Er ist verbittert, sich nicht auch weiterhin selbst in den Kampf begeben zu können. Wann immer es ihm seine Zeit erlaubt, schreibt er Briefe an alle möglichen Leute, höherrangige Ordensmitglieder und weltliche Würdenträger zumeist, in denen er Vorschläge zur Bekämpfung der Schwarzen macht oder mehr Aktivität in dieser Hinsicht fordert. Dies geschah in der Vergangenheit durchaus nicht immer auf Anweisung oder mit Billigung seiner Ordenshausleiterin, was ihm schon wiederholt Zwistigkeiten eingebracht hat.
Nachdem er nun an die Ordensburg berufen wurde mag er wieder eher zu kämpferischen Einsätzen gelangen. Die Front ist näher gerückt, doch die Provinz ist leergefegt von erfahrenen Veteranen und ausgebildeten Kampf- und Bannmagiern. So mag es angehen, daß die Magistra Magna auch wieder innerhalb einer Grauen Garde Verwendung für den Bemeitleidenswerten findet. Die Verwaltung und Wartung der in den geheimen Kellern eingelagerten Utensilien haben dem Honorius wieder eine neue Perspektive eröffnet.