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Aufgaben und Tätigkeiten

Im alltäglichen Umgang scheint von der früheren Bedeutung des Hauses als Informationszentrum nicht mehr viel übrig zu sein. Die Tendenz des Hauses Rommilys, sich von je her dem Prinzip des geballten Auftretens großer Verbände und den militärischen Befehlstrukturen sowie dem dazu gehörenden unbedingten Gehorsam abzuheben, hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Scheinbar unbehelligt vom Krieg im Osten scheint sich das Ordenshaus keineswegs bemüßigt zu fühlen, sein Augenmerk auf den Kampf- sei er nun physischer oder arkaner Natur - zu legen.
Schon in den Tagen, als die KGIA noch ihr Hauptquartier in Rommilys hatte, erweckte das Ordenshaus eher den Eindruck weltfremder Advokaten als welterfahrener Gardisten. Trotz der im Orden üblichen Disziplin und Hierarchie schien die Hauptbeschäftigung der hiesigen Brüder und Schwestern das theoretische Debattieren zu sein, auch wenn sich die Tätigkeit mittlerweile durch den Einfluß Magister Ruiskens in Richtung Heilkunde und Menschenhilfe gewandelt hat.
So ist auch die arkane wie profane Heilkunde und Empathie zur tragenden Tätigkeit des Hauses geworden. Fast scheint es, als hätte Magister Ruisken den Ruf und die Umorientierung des Hauses schon von langer Hand vorbereitet, als er noch Justiziar im Hauskapitel war.

Erst auf dem dritten Blick hin erkennt der vertraute Beobachter die inneren Strukturen: die Ausbildung der Gardisten bringt ein gerütteltes Maß an Magie- und Giftkunde mit sich. Auch wird ein jeder frisch aufgenommener Patient mit aller Behutsamkeit und vorausschauenden Planung fachkundig ausgehorcht - viele Neuigkeiten und Gerüchte der Fürstenstadt finden so schnell den Weg in das Ordenshaus. Kein Wunder, dass diese Volksnähe eher Widerwillen bei dem Adel hervorruft - doch konnte Magister Ruisken mit Theresa Asilio eine zwar minderfähige Justiziarin, doch exzellente Diplomatin an sein Haus berufen, unterstützt durch den Kämmerer Ugo von Darsingen, der ebenfalls gute Kontakte zum Adel unterhält...
Und wie ehedem liegt die Ausrichtung des Ordenshauses heute eher in der Erkennung und Verhinderung verbotener magischer Handlungen und Umtriebe, als in der juristische oder tatkräftige Verteidigung gefährdeter Magier. Pflichtgemäß wird auch diese Aufgabe wahrgenommen, doch hat die Observation und Informationsaquisition einen weitaus größeren Stellenwert.

Die arkanen Forschungsgebiete und Beschäftigungsbereiche liegen denn auch primär auch in Heil-, Hellsicht- und Antimagie. Während die Heil- und Pflanzenkunde mittlerweile einen hohen Stellenwert in der hiesigen Gardistenausbildung haben, sind die jüngsten Versuche Magister Ruiskens, den Lehrplan um die 'Philosophie als den Keimling ein jeder Moral und eines jeden Gesetzes' zu erweitern, bislang am heftigen Widerstand des Hauskapitels gescheitert.
Durch die Nähe zu den Schwarzen Landen gehen seit einigen Götterläufen auch von hier Expeditionen dorthin aus. Diese werden entsprechend auch hier vorbereitet, so dass hier auch die - dem Ordenshausleiter eher unvertraute - praktische Seite der Gardistenausbildung ihren Niederschlag findet.