Groß war die Freude in der Familie des thalusischen Edelsteinschleifers Mhukkadin als die arkane Begabung des jüngsten Sohnes bekannt wurde - denn Magier zu sein, ist in den Tulamidenlanden beinahe gleichzusetzen mit Ansehen und Wohlstand. So wurde der Junge nach Khunchom auf die Akademie geschickt, wo er sich zu einem hervorragenden Schüler mauserte.
Schon früh fiel besonders seine handwerkliche Begabung auf, er hatte ein besonderes Talent dafür, wunderschöne Gegenstände zu fertigen, an die sich die Matrix eines Zaubers besonders gut anpassen ließ. Bald schon verbrachte Fthaihif beinahe mehr Zeit in irgendwelchen Werkstätten als in der Studierstube, aber da seine Erzeugnisse wirklich sehenswert waren, ließ man ihn gewähren.
So entwickelte er sich zu einem äußerst praktisch veranlagten jungen Magier, der zwar auf anderen, insbesondere theoretischen Fachgebieten die eine oder andere Lücke vorweisen mußte, auf seinem Gebiet aber durchaus fähig war. Nach seiner Akademiezeit sah er sich nach einem neuen Wirkungskreis um, und landete ziemlich schnell beim Orden, dessen Ziele ihm wirklich erstrebenswert erschienen, und der es ihm zudem ermöglichte, sich weiterhin im "Dunstkreis" seiner Heimatakademie aufzuhalten, ohne ihn gleichzeitig in seinen Forschungsmöglichkeiten einzuschränken. Wenige Jahre später war er bereits Kämmerer, um schließlich vor einigen Jahren die Leitung des Hauses zu übernehmen.
Magister Fhtaihif ist ein recht typischer Tulamide, wenn man einmal davon absieht, daß er nur höchst selten in der charakteristischen üppigen Kleidung anzuteffen ist - die würde ihn in den Werkstätten, in denen er sich die meiste Zeit aufhält nur behindern. Er liebt den Wein und die Frauen (obwohl er nie geheiratet hat), eine Wasserpfeife und einen Geschichtenerzähler bei Feierabend...
Der etwas zu Korpulenz neigende Ordenshausleiter ist ansonsten ein recht umgänglicher Mensch, den nichts so leicht aus der Ruhe bringt - aber wenn dies doch einmal geschieht, kann man Zeuge echten hitzigen Südländertemperaments werden.