Lexej wurde am 9. Travia 15 v.H. innerhalb seiner Sippe, die sich gerade in der Nähe von Ouvenmas aufhielt, geboren. Seine Kindheit spielte sich im Schosse der Sippe auf den Wanderungen durch das Bornland ab. Als allerdings in seiner Jugend schlechtere Zeiten anbrachen, wurde er zu seinem Onkel Swiat nach Festum geschickt, der dort ein kleines Kontor betrieb.
Hier lernte er vieles über die Mittel und Wege von Waren und Informationen, denn einer der Handelspartner seines Onkels war die "Halle des Quecksilbers." Im Laufe seines Lebens in Festum lernte Lexej seine große Liebe Nuschinja -–eine junge Festumerin von einfacher Herkunft - kennen, und nach einigen Götterläufen beschlossen die beiden einen Traviabund einzugehen. Doch Lexejs Sippe verweigerte aus traditionellen und finanziellen Gründen der Heirat ihre Zustimmung.
Mit Hilfe Swiats, der selber mit einer Bornländerin verheiratet war, schlossen die beiden dennoch den Traviabund fernab von der Sippe auch wenn dies für Swiat einen Bruch mit ihr bedeutete. Er arbeitete weiter mit seinem Onkel und bekam immer mehr Bedeutung für dessen Geschäft. Im Jahre 10 Hal ereignete sich bei einem Geschäft, das Lexej eingefädelt hatte, ein Unfall der neben dem Ableben einiger Handlanger auch den Tod Nuschinjas brachte.
Zutiefst gebrochen ließ Lexej alle Geschäfte fallen und auch Swiat schloss sein Kontor. Nach einer Zeit der Verzweiflung und Orientierungslosigkeit fand Lexej Aufnahme in der Festumer Nandusschule, wo er einige Jahre lang verschiedene Wissenschaften studierte, die seinem Leben einen neuen Sinn zu geben versuchten. Er versuchte sich nach dieser Zeit noch einmal als Händler zwischen Festum und dem Hinterland und lernte bei seiner Arbeit in Bjaldorn den dortigen Ordenshausleiter des ODL Cyberian Damotil kennen.
Dieser überzeugte ihn schon nach wenigen Gesprächen von der Institution und den Zielen des Ordo und so kam es, dass er als Frater Gratius eine Laufbahn in Bjaldorn begann, aber seit seiner Erhebung zum Frater Regularis nach Vallusa versetzt wurde. Als nach den Vorfällen in Bjaldorn und der Untersuchungen der Vorwürfe an Cyberian beschlossen wurde, dass jener die Leitung Andergasts übernehmen solle, wurde auf seinen eigenen Vorschlag hin, der letzte ursprüngliche Bjaldorner mit ihm geschickt, um der Tragik der dortigen Ereignisse und der unrechten Vorwürfe gegen Damotil in angemessener Weise zu begegnen.
Lexej hat nach norbardischer Tracht einen kahlgeschorenen Schädel und trägt einen kinnlangen schwarzen von wenigen silbernen Strähnen durchsetzten Schnauzbart. Er ist groß und breit aber nicht sonderlich kräftig oder muskulös. Sein Gesicht ist relativ kantig und seine schwarzen Augen sitzen in tiefen Höhlen.
Er kleidet sich vornehmlich in Leder und Pelz und bevorzugt die Farben schwarz, grau und dunkelgrün. Mithin auftretende Diskrepanzen mit der ordensinternen Kleiderordnung ignoriert er dabei gerne. Er begegnet allen Leuten froh und offen, wenn auch nicht immer unbedingt mit der höfisch angemessenen Ehrerbietung. Er versucht aber dieses Defizit durch Charme auszugleichen, was ihm häufig gelingt. Auch bei seiner Arbeit verbleibt er in einem lockeren Tonfall, ist aber dennoch sehr zielstrebig und ein zäher Hund bei Verhandlungen. Ebenso aber ist er nicht zögerlich mit Schulterklopfen, Umarmen usf.