Der Werdegang des Kaufmannssohnes Tjuroff Dornbader hatte gewissermaßen ein anderer sein sollen, auch wenn dem Vater bewußt war, daß nicht alle seine Söhne und Töchter das Geschäft würden übernehmen können. Tjuroff war sich darüber recht schnell klar geworden und insgeheim hatte er auch nicht die geringste Lust, sich sein Leben lang mit Ziffern, Summen und Kommata auseinander zu setzen.
Doch all seine Befürchtungen und Gedanken bewahrten ihn nicht vor der Handelsschule, auf die sein Vater ihn zu schicken erwogen hatte. Und so durfte er sich eben doch üben in der Bilanzia und Calculatio. Gänzlich bereut aber hat Tjuroff dieses nicht, denn nur so konnte er aufmerksam werden auf etwas, was ihm bis dato unbekannt war und doch sein Interesse erlangte!
Neben Kalkulationen des rechten Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage gab es auch rechtliche Dinge, die ein Handelsherr allenthalben wohl zu bedenken hatte. Und just das war ein Themenkomplex, dem Tjuroff sich gerne wohl zuwenden mochte. Handelsrecht ist ein weites Gebiet, das wohl auch heute noch zu den Spezialitäten des Justiziars zählt, doch auch die allgemeinen Probleme in Rechtsfragen jeglicher Natur schlugen Tjuroff in ihren Bann.
Auf welchen Umwegen Tjuroff Dornbader zum ODL gelangte, kann heute nicht einmal er selbst nachvollziehen. Wohl traf er einen guten Freund aus Kindertagen, der wieder wußte, daß sein Schwager von einer Marktfrau Base erfahren hatte ... usw. Müßig sich darüber den Kopf zermartern zu wollen. Tjuroff trat dem Ordo Defensores bei, wurde irgendwann nach Neersand versetzt und verrichtet hier seit Jahr und Tag gute Arbeit. Zwar könnte man meinen, ihm sei sein Amt ein wenig zu Kopfe gestiegen, doch wer Tjuroffs gesteigert eitles und manchmal auch etwas arrogantes Auftreten mit Schlagfertigkeit und Kompetenz zu begegnen vermag, wird sich daran nicht lange zu stören haben!