Die gebürtige Bornländerin ist Forscherin mit Leib und Seele, die sich mit Hingabe ihrem arkanen Studium gewidmet hatte und nach Beendigung ihrer Ausbildung auch stets weiter den Drang in sich spürte, ihr Wissen zu mehren und zu vertiefen. Der ODL-Beitritt war da sicherlich eine fundierte Basis, um auch weiterhin mit neuem Wissen versorgt zu werden.
In all den Jahren blieb Alish tar Bjecken meist seßhaft. Große Reisen lagen ihr noch nie, schon gar nicht, wenn sie unnötig gefahrvoll sein sollten. Auch die Mitgliedschaft im Ordo Defensores Lecturia hat an dieser Einstellung nicht viel ändern können, obwohl doch gerade das Amt an der Spitze eines Ordenshauses Opferbereitschaft und Elan zur Bedingung stellt! Das zumindest in Neersand, wo die kampfbetonten Aufgaben der Magistra Ordinis in besonderem Maße zuwider laufen.
So versucht denn Magistra tar Bjecken einen neuen Weg in Neersand einzuschlagen und die kämpferische Ausrichtung ein wenig zu stutzen. Rückendeckung von ihrer Großmeisterin hat sie dabei bislang nicht erfahren, und es ist zu bezweifeln, daß die Kampfmagierin, welche der Provinz Vallusa vorsteht, die Neersander Traditionen aufgeben will. Zumal Llezean von Yyoffrynn-Thama sehr viel Wert auf Praxis legt.
Wahrscheinlich wäre Magistra tar Bjecken besser beraten gewesen, sich von Beginn an an eine Akademie zu wenden und dort der Lehre und Forschung nachzugehen. Dieser Tatsache ist sie sich bewußt, zumal sie selber den Nutzen der Kampfausbildung erkannt hat. Somit will sie eigentlich nicht wirklich etwas verändern, sondern sieht sich gehörig in der Zwickmühle.
Der einzig gangbare Weg, der angetan wäre, Alish tar Bjecken aus ihrer Unzufriedenheit zu erlösen, wäre wohl eine Versetzung. Allerdings gibt es zur Zeit keine Vakanzen in der Leitung eines Ordenshauses, dabei sind ihre Kenntnisse in der Nekromanthie in Neersand wirklich vergeudet!