Yale Kirsinske

(Marschallin zu Neersand)

Yale erlente in Kindesalter schon das Fechten von ihrem Vater, welcher als gemeiner Gardist sein Brot verdiente. Sicher hätte er ihr eine Ausbildung an einer Kriegerakademie zu ermöglichen versucht, doch nach einer schweren Verletzung mußte er als Invalide aus dem Dienst scheiden und konnte somit das notwendige Geld nicht aufbringen. Ihre Grundkenntnisse reichten indes aus, um ein ODL-Mitglied auf sich aufmerksam zu machen, das ausgesandt worden war, geeignete Kämpen anzuwerben.
Nach ihrer Ausbildung und ihren ersten kleineren Aufträgen wechselte sie nach Neersand, wo sie ihre Fechtkünste vervollkommnen wollte und gleichsam auch in den Archiven nach alten Kriegsberichten zu kramen. Besonders angetan aber war sie von historischen Berichten besonderer antiker Waffen, seien es geweihte oder magische Klingen.
Unter diesem Aspekt war es streng verwunderlich, daß Yale zur Archivarin von Norburg bestellt wurde, wäre ein Marschallsamt doch schließlich angemessener gewesen! Vorrangiger Aspekt war indes, nach dem Verrat der Vorgängerin eine loyale und Zwölfgötterfürchtige Nachfolgerin in dem nördlichen Domus zu finden. Und da Yale sich - ohne es selbst so empfunden zu haben - auf den Vallusanischen Weiden in besonders mutiger und entschlossener Weise dem Feind entgegenstellte, war in dieser Hinsicht Sicherheit geschaffen.
Die Aufgabe in Norburg endete indes schneller, als zu vermuten gewesen wäre, als im Firun 1022 n. BF das Ordenshaus zu Norburg der Strukturreform anheim fiel. Das Capitulum war hier nun nicht mehr erforderlich. In Neersand jedoch, wo die Archivarin sich lange Zeit aufgehalten hat, war noch immer das Amt des Marschalls unbesetzt, so daß sie schließlich doch in das Amt aufrückte, das ihr von Beginn an besser zu Gesichte gestanden hätte. Ob sie die stolze Tradition Neersand angemessen fortsetzen kann, wird sie nch beweisen müssen. Einfach ist das Ordensleben in Neersand nicht - auch nicht für einen Capitularen.