Jyrte Halbenlängern

(Justitiarin zu Rommilys)

Als Kind aus gutem garethischen Hause war es Jyrte Halbenlängern vorherbestimmt, umfassend geschult zu werden. Dies begann mit den grundlegenden Unterweisungen in gesellschaftlicher Etikette, Benehmen, Disziplin und grundlegendem Wissen durch private Lehrmeister. Eigener Hände Arbeit oder aber Spiele mit anderen Kindern gleichen Alters waren Dinge, welche zu tun Jyrte nur äußerst selten erlaubt waren.
Lange bevor das Kind herangewachsen war, stand bereits fest, daß sie einst das Juristische Seminar der Stadt besuchen würde, auf daß sie den Wegen der Mutter folgen sollte, die als juristische Beraterin einer Schreib- und Kurierkanzlei tätig war. Unspektakulär verlief die Ausbildung, die Sehnsüchte nach heroischen Taten oder einfach nur nach abwechslungsreicher Umgebung waren in der heranreifenden Frau niemals erwacht!

Zum ODL gelangte die Justitiarin bereits kurz nach Absolvenz. Dem Seminar war bekannt geworden, daß juristisch geschulte Mitglieder rar waren im Orden, weswegen sie ihre Schülerin anpriesen. Tatsälich überzeugte Jyrtes Auftreten das Capitulum, und so konnte sie in jungen Jahren schon Erfahrung in Ordensdingen sammeln.
Jyrte Halbenlängern gilt als unbeirrbar in Rechtsfragen, und ist bekannt dafür, daß sie kleinere Angelegenheiten meist allein schon durch ihr autoritäres Auftreten löst. Da sie offenbar auch keine Leidenschaften hat, denen sie neben der Ordensarbeit fröhnen würde, verbringt sie fast all ihre Zeit mit dem Studium relevanter Schriften und ergeht sich häufig in Gesprächen mit Kollegen ihrer Zunft.
So versiert die Justitiarin auf ihrem Gebiet auch sein mag - was letztlich schon zu einem recht frühen Wechsel nach Rommilys und raschem Aufstieg führte - so ungelenkt ist sie auf dem Gebiet der leichten Konversation, der freundschaftlichen Kontaktpflege oder gar der emotionalen Zweisamkeit. Vulgo: geschätzt wird die Arbeit der Ordensschwester allemal, doch auf längere Gesellschaft mit ihr legt wohl niemand gesteigerten Wert!