In Tobrien geboren, stellt Magister Anwyr eines jener seltenen Exemplare
von der Academia Arcomagica Puninesis dar, denen trotz des vergeistigten
Studiums genug Unruhe und Neugier auf die Welt inneblieben, um als junger
Adept hinauszuziehen und sich den Realitäten des Lebens zu stellen. Der
Beitritt zum Ordo Defensores Lecturia erfolgte nach einschlägigen
Erfahrungen mit der Obrigkeit in der albernischen Hauptstadt Havena.
Es folgte eine lange Zeit der Tätigkeit für den ODL in den Städten des
Lieblichen Feldes, die jedoch immer wieder durch Forschungsreisen von
teils erheblicher Dauer unterbrochen wurde. Eine dieser zahlreichen Reisen
führte schließlich auch in das ferne Bornland. Persönliche Beziehungen und
die vakante Stelle eines Magister Ordinis zu Festum führten letztendlich zur Übersiedlung nach Festum.
Hier, im Machtzentrum des Bornlandes sollten sich die diplomatischen und
politischen Fähigkeiten, die er sich aus dem Lieblichen Feld mitbrachte,
als äußerst nützlich für den ODL erweisen. So kommt es nicht von ungefähr, daß Anwyr die Aufgaben der Lehre für sich persönlich eher als zweitrangig
und somit dem Kollegium Ordinis zugeordnet sieht. Nichtsdestotrotz wird mit
viel Engagement an Kampftechniken gearbeitet, welche beides, Elemente der
analytischen Dämonologie und der herkömmlichen Fechtkunst, miteinander zu
verbinden trachten.
Höchste Priorität hat jedoch die Arbeit der Vermittlung, des Ausgleiches und der Einflußnahme auf die für den Orden
wesentlichen Instanzen und Institutionen, unter dem klar vorgegebenen Ziel,
den Einfluß des ODL auf das bornländische Machtgefüge zu vergrößern.
Beziehungen, Gefälligkeiten sowie politische Intrige gehören gleichermaßen
zum Repertoire, alles jedoch ausschließlich mit dem Antrieb die
Schreckensherrschaft der Schergen des Bethaniers über den Osten des
Kontinentes zu brechen und zu beenden.
Die Methoden allerdings bereiten dem Justitiar manches mal durchaus Probleme, auch wenn sich bislang alles im Rahmen der Legalität bewegt haben mag. Auch der Großmeisterin behagt die politische Einflußnahme im Festumer Ordenshaus nicht sonderlich. Da jedoch noch alles im Rahmen bleibt, ist Handlungsbedarf noch nicht gegeben!