Abgeschickt von Sarina Alvide Seehoff, MO Balihorum am 10 Juli, 1999 um 11:17:48
Antwort auf: Re: Verschwendung im Orden von Magister Falke, Ordnesmeister Gareth am 09 Juli, 1999 um 15:33:53:
Werte Spektabilitäten, meine Geschwister im Orden,
Mit Interesse habe ich Euren Meinungsaustausch verfolgt,und möchte hier nun auch meine Ansicht kundtun.
Zunächst einmal, Meister Falke, muß ich zu Eurer Äußerung kuz Stellung beziehen. Wiewohl es sehr löblich ist, daß
ihr die Ordensbrüder und -schwestern in diese Entscheidungen mit einbeziehen wollt, kann ich doch aus Gründen der
Durchführbarkeit nur davon abraten. Wo und wann wolltet ihr eine solche Versammlung abhalten? Zudem kennt ihr die Tendenz
unserer Geschwister (ich schließe mich da selbst keinesfalls aus) zu stundenlangem fruchtlosen debattieren. Darüber hinaus
müßtet ihr Euch wohl auch mit dem Vorwurf der Daimonkratie auseinandersetzen. Nein, Collega, dies sind Entscheidungen, welche
zu fällen alleine den Spectabilitates ansteht, wiewohl diese vermutlich die Empfehlungen der Geschwister sorgfältig prüfen
werden. Alleine die betroffenen Ordensmeister in die Entscheidungsfindung einzubeziehen erscheint mir in diesem Falle sinnvoll.
Aber nun in medias res:
Den prinzipiellen Entschluß, zur Stärkung der Ordenseffizienz die Kräfte zu bündeln und bedeutungslosere Häuser zu schließen,
kann ich nur begrüßen. Was die Auswahl angeht, habe ich allerdings einge Anmerkungen zu machen. Angesichts der dunklen Zeiten, in
denen wir leben, wollen dererlei Vorhaben gründlichst durchdacht werden. Möglicherweise erscheint ein Ort als ungefährdet der
Schwarzen Bedrohung gegenüber und mag daher als weniger wichtig gelten, aber ich gebe zu bedenken, daß ein Entfernen von Ordenskräften
vielleicht eine neue Schwachstelle schafft, die nun gerade die Entstehung düsteren Einflusses begünstigt. Die Ordenstruppen haben nicht
nur die Aufgabe der Bekämpfung der Dunklen, sie dienen auch präventiven Zwecken!
Ich schließe mich Magister Falke in der Meinung an, daß das Haus in Gerasim bestehen bleiben sollte. Neben dem Aspekt der
Völkerverständigung möchte ich auch noch die dortige Akademie anführen, die schon auf Grund der Ordensstatuten ein schließen dieses
Standortes nahezu unmöglich macht.
Was jedoch eine eventuelle Zusammenlegung der Häuser Festum und Neersand angeht, muß ich energisch widersprechen. Diese Domus haben sehr
konträre Arbeitsgebiete, bei einer Zusammenlegung würde eines zwangsläufig eingeschränkt werden müssen. Zudem widerstrebt mir der Gedanke,
in der ohnehin gebeutelten Provinz Vallusa irgendwelche Häuser der blinden Sparwut zum Opfer fallen zu lassen. Der Feind ist bereits aktiv
gewesen in diesen Gebieten, stete Wachsamkeit ist erforderlich!
Allenfals eine Verkleinerung des Standortes Norburg könnte ich mir vorstellen.
Auch was Barburin angeht, möchte ich mich explizit gegen eine Schließung aussprechen. Auch Aranien gehört zu den Gebieten, nach denen der Feind
begehrlich seine düsteren Finger ausstreckt, wir können es uns meines Erachtens nicht leisten, in diesem Gebiet auch nur noch ein einziges Haus zu
verlieren, vielmehr sollten gerade dies die Häuser sein, in denen das Personal zusammengezogen wird!
Was Selem und Brabak angeht, finde ich in diesem Zusammenhang eine Reduzierung der Personalpräsenz sinnvoll, ganz schließen würde ich die Standpunkte
jedoch nicht, in Selem auf Grund der Silem-Horas-Bilbliothek, die wohl immer noch nicht all ihre Geheimnisse preisgegeben hat, in Brabak auf Grund des
Kontaktes mit dem Bund des Roten Salamanders, dessen Forschungen auch in Zukunft für den Orden eine Rolle spielen mögen.
Ich möchte auch davon abraten, Ordensbesitz zu veräußern, sofern der Erhalt nicht zu viele finanzielle Mittel erfordert, denn heutzutage mag es unbedeutend
sein, ein Haus irgendwo dort zu besitzen, doch wer außer den Göttern mag schon vorausahnen können, was die Zukunft bringt, wie sich die Situation in
vielleicht hundert Jahren darstellt? Wir sollten, verzeiht die bildhafte Sprache, einen Fuß in der Tür behalten.
S.A.S., MO Balihorum