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Adiurationes Ordinis

(Eidesformeln)

Die hierarchische Struktur des Ordens ist auf Traditionen gewachsen, die sich in den Jahrhunderten gefestigt und bewährt haben. Diese Strukturen sind wichtig für den Orden, da sie alle Abläufe regeln und durch ihre Verbindlichkeit für Klarheit und Ordnung sorgen.
Üblicherweise gibt der Ranghöhere Befehle, die von dem niedrigeren Rang auszuführen sind, ohne vorher zu hinterfragen, welche Gründe und welcher Zweck mit dem Befehl verknüpft sind. Zum einen ist es aus Sicherheitsgründen nicht immer möglich, über die geheimen Hintergründe Auskunft zu geben, mitunter ist eine schnelle Entscheidung notwendig, die der Rangniedrigere - sei durch Kenntnismangel - nicht selbst treffen kann. Und manchmal sollte man dem Befehlsempfänger einfach vor der gefährlichen Wahrheit verschonen, die auf ihn wartet.
Im Ernstfall ist man gut beraten, seinen Platz genau zu kennen. Daher ist es wichtig, mit Disziplin und Pflichterfüllung seinen Dienst zu versehen. Die Wichtigkeit des unbedingten Gehorsams wird im Orden durch Schwüre und Eide untermauert. Bei nahezu jedem Aufstieg innerhalb des Ordens ist ein Eid zu leisten, um die sich ergebenden Pflichten noch einmal zu verinnerlichen. Der Eid ist - obgleich er oft in einem feierlichen Rahmen celebriert wird - kein schmückendes Beiwerk, sondern ein iuristischer Vorgang, der im Falle eines Wortbruches zu ernsten Konsequenzen führen kann.
Neben dem Wortlaut, den Eidesformeln, ist zumeist auch pro forma festgelegt, vor wem der Eid zu leisten ist. Gültigkeit erlangt der Eid natürlich ebenfalls im Beisein höherer Instanzen (wie etwa Großmeister statt Ordensmeister oder Großkapitel). In der Regel wird eine Vereidigung oder ein Schwur in einem feierlichen Rahmen im Beisein aller Ordensgeschwister z.B. des Hauses durchgeführt.

Die Eidesformeln:

Aspirantenschwur:   Der erste Schwur ist vom Gratius zu Beginn seiner Probezeit abzulegen. Üblicherweise wird er vor dem Ordensmeister und dem Capitulum des Hauses abgelegt, in dem die Aufnahme auf Probe erfolgt.

Aufnahmevereidigung:   Mit Ablauf der Probezeit erfolgt die rechtsgültige Aufnahme in den Orden als Regularius. Der Eid wird in der Regel vor dem Ordensmeister und dem Capitulum des Hauses vorgenommen, in welchem der Regularius seine Probezeit absolviert hat.

Amtseid des Gardiarchen:  Der Aufstieg zum Regularius Maior bedarf keines Eides, wohl aber die Ausübung des Gardiarchenamtes (was meist jedoch miteinander verknüpft ist). Dieses Amt kann erst nach einer Eignungsprüfung und der nachfolgenden Vereidigung ausgeübt werden. Der Eid ist vor dem Ordensmeister und dem Capitulum des Hauses zu leisten, in dem der Gardiarch fürderhin Dienst tut.

Treueschwur zur Aufnahme in den inneren Zirkel:   Einer der einschneidensten und schwerwiegendsten Schwüre im Leben eines ODL-Angehörigen ist der Treuschwur der mit Eintritt in den inneren Zirkel, also bei Erhalt des 3°, abzulegen ist. Mit diesem tritt das Ordensmitglied ganz in die Reihen des Ordens und gibt sein privates Leben quasi auf. Abzulegen ist der Schwur vor dem Ordensmeister des Hauses, in dem das Mitglied fürderhin seinen Dienst verrichtet und dem zuständigen Großkapitel.

Amtseid des Hauskapitulars:   Kapitulare tragen die Verantwortung für das ihnen übertragene Ressort und besiegeln diese bei ihrer Einsetzung mit einem Amtseid. Dieser wird üblicherweise vor dem Ordensmeister und dem Kapitel des Hauses abgelegt, in welchem der Kapitular fürderhin seinen Dienst tut.

Amtseid des Ordensmeisters:   Der Ordensmeister trägt für sein Haus und seine ihm anvertrauten Ordensgeschister die Verantwortung. Diese besiegelt er bei seiner Ernennung durch den Eid, der vor dem Großmeister der Provinz und dem Kapitel des Hauses, welches er küftig leiten wird, abgelegt wird.

Amtseid des Großkapitularen:   Der Großkapitular trägt die Verantwortung in seinem Ressort für den Bereich seiner Provinz. Er legt bei seiner Einsetzung den Amtseid vor seinem Großmeister und seinem künftigen Collegium des Großkapitels ab.
Treueschwur des Großscholaren:   Der Großscholar folgt dem Großmeister nach dessen Tod ins Amt. Er bereitet sich während seines Amtes auf die Zeit vor, da er die Leitung der Provinz übernimmt und erlangt das Vertrauen seiner Provinz. Der Großscholar wird durch den Großmeister bestimmt und legt seinen Eid vor dem Großmeister und dem &Großkapitel seiner künftigen Provinz ab.

Treueschwur zum Eintritt in den Hohen Rat:   Der Hohe Rat des Ordens bildet sich aus der Gemeinschaft der Großmeister. Der Hohe Rat ist die oberste Instanz, der innerste des Ordens, entsprechend schwer wiegt die Verantwortung, die mit dem Treueschwur bezeugt wird. Abgelegt wird dieser Schwur bei der Ordensweihe des Großmeister vor dem Hohen Rat, dem er künftig angehört und seinem künftigen Großkapitel.

Amtseid des Ordenssprechers:   Der Ordensprecher wird vom Hohen Rat bestimmt und eingesetzt. Durch sein Recht für den Orden zu sprechen, wird er für die Zeit seiner Amtsausübung Teil des innersten Zirkels. Den Amtseid zur Untermalung seiner Verantwortung und Pflichten legt er vor dem Hohen Rat ab.

Amtseid des Hochkapitulars:   Die Hochkapitel repränsentiert den gesamten Orden, büdelt die Informationen der Ressorts und nimmt beratende Funktionen wahr. Hochkapitulare werden durch den Hohen Rat ernannt. Den Eid legt der Hochkapitular vor dem Hohen Rat und dem Hochkapitel ab, dem er fürderhin angehört.

Amtseid des Hochmeisters:   Der Hochmeister ist Repräsentant des Ordens und Berater des Hohen Rates, aus dessen Mitte er bestimmt wird. Er legt bei seiner Einsatzung des Eid vor dem Hohen Rat und dem Hochkapitel ab.