Das Ordenshaus Gareth ist Teil der Zentralprovinz. Einstmals Hauptsitz und Ordenshochburg des ersten Hochmeisters Rohals des Weisen gewesen, ist es heut nur noch eine bedeutende Ordensstadt in der Zentralprovinz mit der Ordenshochburg Perricum. Nicht wie in den anderen Provinzen des Ordnes liegt die Verwaltung in der jeweiligen Ordensburg, sondern hier im Ordenshaus Gareth. Der Ordenshausmeister des Hauses verfügt damit über die gleichen Rechte, wie die anderen Großmeister in den Provinzen, besitzt aber nicht den Titel eines solchen. Der Ordensmeister dieses Hauses besitzt jedoch den Grad eines Honorius & spectabilis.
Das einstöckige Sandsteingebäude wirkt, abgesehen von einem Relief aus verschlungenen Stäben, auf den ersten Blick recht unscheinbar, der Kundige erkennt jedoch sofort das Symbol der Grauen Stäbe von Perricum. Das Magister Falke unterstehende Ordenshaus versteht sich nicht nur als Treffpunkt für Ordensmitglieder, sondern auch als Treffpunkt reisender Magiekundiger, die sich in der kleinen Bibliothek austauschen und in dem dreißig Betten umfassenden Gästehaus logieren können.
Eingeweihte wissen, daß die Gaststube des Ordenshauses die beste Adresse in der ganzen Kaiserstadt ist, um (graue) Magier für heikle Missionen anzuwerben oder um als Zauberer einen angemessenen und einträglichen Auftrag zu
finden.
In Bedrängnis geratene Mitglieder der Großen Grauen Gilde finden hier zudem rechtlichen Beistand und Schutz. Dies hat in jüngster Vergangenheit bereits mehrfach dazu geführt, daß sich Magier von sehr dunkelgrauer Gesinnung hier
zu verstecken suchten - und bösartigen Gerüchten zufolge wird das Ordenshaus nur geduldet, weil so die geheimen Dienste des Kaiserreichs ein Auge auf manche fragwürdigen Subjekte haben können.
Wie auch im Domus Rommilys gibt es ein dutzent Kuriertauben. Diese Tauben sind in der Lage, im schlimmsten Notfall unaufälliger als jeder Beilunker Reiter sehr schnell Nachrichten zu übermitteln. Davon wurde besonders in der letzten Zeit Gebrauch gemacht, um schnell Nachrichten von hier zu den Trollpforten zu übermiteln. Die Aufgabe der sehr erfolgreichen Aufzucht und Abrichtung unterlag noch vor kurzem der Marschallin Marion von Grützenfels, sie ist jedoch bei den Kämpfen an den Trollpforten gefallen.
Eines der Hauptaufgaben ist es zur Zeit das Ordenshaus in Gareth wieder aufzubauen und zu einem wichtigen Standort für Magie und alle anderen Wissensbereiche auszubauen. Es wird zwar noch spekuliert irgenwann einmal das alte traditionelle Haus des Ordens zu beziehen, aber dieses ist im Besitz des OCR. Deswegen liegt zur Zeit der Schwerpunkt in der Verwaltung und Vermittlung von Magiern. Die Vermittlung von Magiern wird von der Praioskirche und den beiden weissen Akademien zwar nicht gerne gesehen, wird aber wohl auch unter dem Vorwand der Kontrolle über radikale magische Kräfte mittlerweile geduldet. Die Vermittlung der Magier durch das Haus ist mittlerweile eine Haupteinnahmequelle geworden und hat das Ordenhaus recht vermoegend gemacht.
Auch die Zusammenarbeit mit den weltlichen und kirchlichen Einrichtungen soll ausgebaut und erweitert werden. Die Kontakte zu weltlichen und geistlichen Obrigkeiten erfüllt der Hausherr mit viel Geschick und Diplomatie (manche sagen auch Kriechertum).
Ebenso werden wichtige Informationen in dem Haus gesammelt und analysiert. Gerüchten zur Folge soll das Ordenshaus eng mit der KGIA zusammenarbeiten. Besonders wichtig ist das Zusammentragen der Informationen über die momentane Situation in den besetzten Gebieten. Deswegen werden immer wieder schwierige und sehr gefährliche "Expeditionen" in die besetzten Gebiete unternommen, an denen der Hausherr selbst auch manchmal teilnehmen soll.
Ein Hauptgebiet der magischen Studien liegt bei der Verwandlungsmagie von belebten und unbelebten. Ein sehr wichtiges Forschungsgebiet ist natürlich die an die Stadt Gareth angrenzende Dämonenbrache. Durch ihre Erforschung wird erhofft, einige Vorgänge der Magie besser zu verstehen. Expeditionen in die Dämonenbrache sind deswegen nicht selten. Es werden dann organische und anorganische Objekte gesammelt, die dann im Ordenshaus genaustens auf arkane und andere Strukturen untersucht werden.
In jügester Zeit sollen auch Untersuchungen auf dämonischen Gebiet getätigt worden sein. Dieses ist im direkten Zusammenhang durch die Besetzung der schwarzen Horden vom größten Teil Tobriens zu sehen, damit man seine Feinde besser verstehen kann und um sie besser zu bekämpfen. Die Praioskirche und die weissen Akademien legten daraufhin Protest ein. Der Hausherr versichterte aber, daß dieses nur auf das Gebiet von theoritschen Strukturen dämonischer Käfte bezieht und nicht einmal daran gedacht wird angewandte Dämonolgie zu betreiben.