> Magister Hesindrigon ya Menduezquario

Magister Hesindrigon ya Menduezquario
di Castarelli

(Archivarius Domus Ordinis Garethiensis)


Magister Hesindrigon stammt ursprünglich aus dem Drôler Handelsadel. Er machte seinen Adeptus am Anatomischen Institut zu Vinsalt und trat direkt im Anschluß in den Therbûnitenorden ein - gegen den Willen seines Vaters, der ihn daraufhin verstieß. Hesindrigon war einer der ersten Freiwilligen, die sich nach dem Ausbruch des Roten Todes der Opfer der Seuche annahmen. In einem der Seuchenhäuser Drôls mußte er mitansehen, wie seine gesamte Familie der Seuche erlag. Erst am Sterbebett seines Vaters kam es nach vielen Jahren zu einer Aussöhnung zwischen den beiden. Hesindrigons Glaube wurde auf eine harte Probe gestellt, welcher er fast nicht gewachsen war, als er schließlich selbst an der tödlichen Seuche erkrankte. Seine Heilung schließlich sah er jedoch als wundersames Geschenk der Götter und sein ganzes Bestreben galt danach der Bekämpfung des roten Todes mit fanatischem und religiösem Eifer.
Seine Untersuchungen der Seuche führten Hesindrigon schließlich zu derselben Erkenntnis wie Magister extraordinarius Kedio Kalman d'Oranzio: nämlich, daß es sich beim Roten Tod um eine Seuche dämonischen Ursprungs handele. Allerdings schenkte man Hesindrigon selbstverständlich noch weniger Glauben, als seinem erfahrenen Collega. In den Verführungen des Dämonenmeisters sah er dabei die eigentliche Ursache des Übels, der er sich in einer Mischung aus gerechtem Zorn und namenloser Wut zuwandte. Er schloß sich dem horasischen Freiwilligen Heer an und gelangte mit diesem an die tobrische Front. Dort lernte er die Schrecken der Schlacht kennen und hat dort, wie so Viele, zuviel der Schrecken gesehen...

Auf den Schlachtfeldern Tobriens trat er dem ODL bei, weil er ihn als Hinterlassenschaft Rohals speziell für den Fall der Rückkehr seines götterverfluchten Bruders betrachtete. Auf dem Anderstein Turnier begegnete er Magister Falke, der ihn zu seinem Stellvertreter als Leiter des Ordenshauses des ODL zu Gareth machte und somit für Hesindrigons rasche Karriere beim ODL mitverantwortlich ist. Und gerade jetzt, wenn es gilt, sich der unzähligen an Leib und Seele zerschundenen Veteranen der Dritten Dämonenschlacht nach bestem Willen und Fähigkeiten anzunehmen, ist Hesindrigons Erfahrung in der Heilkunst von unschätzbarem Wert. Aus den Mitteln, die ihm noch aus dem Erbe seines Vaters zur Verfügung stehen, versucht er zur Zeit, eine Art Lazarett und Sanatorium aufzubauen, das sich der Bedürftigen annimmt, die nicht für sich selbst zu sorgen in der Lage sind. Das gebietet ihm seine religiöse Pflicht, ob der er in Gefahr gerät, seine Pflichten als Archivar zu vernachlässigen. Doch auch unter den Mitgliedern des ODL gibt es mehr als genug Opfer des Borbaradianischen Krieges, welche nun die Hilfe dieser Einrichtung in Anspruch nehmen, und die Zukunft wird weisen, inwiefern dieses Projekt unter der Schirmherrschaft des ODL nicht vielleicht sogar zu einer dauerhaften Einrichtung wird...

Hesindrigon zählt etwa vierundzwanzig Götterläufe, ist nicht ganz neun Spann groß, schlank und stets sehr gut gekleidet. Seine Haut ist von ungesunder Blässe und die dunkelbraunen Haare an den Schläfen unnatürlich ergraut. Ein paar alte Pockennarben verunzieren sein Gesicht, doch seine nußbraunen Augen strahlen immer noch karftvoll . In seinem linken Ohr trägt er einen Ohrring in Form einer tsagefälligen Regenbogeneidechse.
Hesindrigon ist ein aufgeklärter Freidenker (vor allem politisch), aber sehr göttergefällig (zumindest seiner Meinung nach). Er verehrt neben Peraine insbesondere Tsa, was so weit geht, daß er niemals ein göttergefälliges Geschöpf töten würde und deswegen sogar kein Fleisch ißt! Trotzdem ist er kein echter Pazifist ("Es gibt noch genügend andere Möglichkeiten..."). Er neigt ein wenig zu horasischer Dekadenz und Geschwätzigkeit, was er an sich selbst nicht recht ausstehen kann. Er ist jedoch trotzdem ein gewandter Redner und ein begabter Diplomat und dabei stets "der Situation entsprechend flexibel" und sehr umgänglich; und auch wenn er dabei oft versucht, es den Meisten Recht zu machen, so ist er trotzdem kein Kriecher und seinen eigenen Grundsätzen absolut treu! Nach Möglichkeit ehrlich und immer loyal und zuverlässig. Doch auch an Hesindrigon sind die Schrecken um die Rückkehr des Zwölmalverfluchten Dämonenmeisters nicht spurlos vorrübergegangen, und manchmal ist er von erschreckender Gefühlskälte und nur noch schwerlich durch irgendetwas zu schockieren, doch versucht er dies dann meistens zu überspielen.

Hesindrigon ist ein durch die Schlachten des letzten Krieges praktisch erfahrener und fähiger Anatom, Medicus und Heilmagier. Er neigt niemals zu Panik und bewahrt vor allem in Krisensituationen einen klaren Kopf. Dabei zeigt er sich von schneller, entschlossener Reaktion und Auffassungsgabe. Er weiß andere gut zu überzeugen und zu führen. Darüber hinaus ist Hesindrigon auch ein erfahrener Magieanalytiker und auch bewandert in der Antimagie (er plant Zweitstudium in Perricum), nicht zuletzt durch die Erforschung des Roten Todes und anderer borbaradianischer, schwarzmagischer Phänomene im Laufe des Krieges mittels der magica clairobservantia. Aufgrund seiner Tsagläubigkeit beherrscht Hesindrigon jedoch quasi keine Kampf- oder sonstige destruktive Magie und auch keine "lächerlichen Illusionen".


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